Warnung per Handy
Damit das Auto nicht auf dem Fischmarkt absäuft: Über die App NINA schickt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Warnungen über Gefahren auf’s Handy. Das Tool gibt’s kostenlos in den App-Stores.
Wenn in Herbst und Winter die Pegel der Elbe steigen, kann Hochwasser lebensgefährlich werden. Hamburg schützt sich deshalb vor Sturmfluten – und HAMBURG WASSER ist vorne dabei.
Bei hohen Pegelständen bauen Fachkräfte von HAMBURG WASSER innerhalb von Minuten Dammbalken auf und schließen Flutschutztore, um die Menschen in Hamburg zu schützen.
Wie verheerend Sturmfluten sein können, hat Hamburg 1962 erlebt, als viele Deiche brachen und 315 Menschen ihr Leben verloren. Damit sich so eine Katastrophe nie wiederholt, hat die Stadt Hamburg einen ausgeklügelten Hochwasserschutz entwickelt. Alle privaten Anlieger an der Hauptdeichlinie wie zum Beispiel die Gebäudeeigentümer in der HafenCity kümmern sich selbst um ihren Schutz. Sie müssen sicherstellen, dass alle Schotten rechtzeitig dicht sind. Im Notfall koordiniert das der zentrale Katastrophendienststab.
Für die öffentlichen Bereiche ist der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) verantwortlich. Im Auftrag des LSBG schließt HAMBURG WASSER bei hohen Pegelständen die Flutschutzanlagen. Am Baumwall werden in wenigen Minuten Schutzbalken aufgebaut, am Fischmarkt, der Sachsen- oder Oberhafenbrücke Tore geschlossen. Die Hochwasserprofis von HAMBURG WASSER steuern außerdem die Schieber der eigenen Trink- und Abwasseranlagen. Das klappt überwiegend vollautomatisch per Knopfdruck.
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OK DatenschutzDie Sturmflutsaison geht von September bis März. Dann steigt die Gefahr, dass Stürme draußen auf der Nordsee das Elbwasser in die Stadt schieben: „Bei Ostwind haben wir niedrige Pegelstände. Gefährlich wird es bei Wind aus West oder Nordwest“, erklärt Olaf Rust, einer der Kollegen, der die Einsätze in der Leitwarte am Pinkertweg koordiniert.
Mit 28 Männern und Frauen können innerhalb kürzester Zeit alle rund 30 öffentlichen Anlagen geschlossen werden. Und manchmal muss es schnell gehen: „Kleinste Änderungen der vorhergesagten Windrichtung oder Windstärke können dazu führen, dass das Hochwasser einen halben Meter niedriger oder eben auch höher aufläuft.“
Die Diensthabenden in der Leitwarte beobachten regelmäßig die Vorhersagen der Pegelstände des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie. Etwa 20 Stunden vor dem Hochwasser sind die Vorhersagen verlässlich, dann kommt es nur noch zu geringen Abweichungen von rund 30 Zentimetern.
Pro Jahr wird der Fischmarkt etwa 10 Mal überspült. Wie häufig die Hochwasser-Kolonnen ausrücken, ist aber von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich. Dank regelmäßiger Übungen und Schulungen sind die Fachkräfte stets für ein Ausrücken gewappnet. Olaf Rust: "Im Ernstfall hängen Menschenleben von uns ab.“