Auf dem Klärwerk Hamburg hat die neue Gas-Aufbereitungs-Anlage GALA 2 ihre Arbeit aufgenommen. Sie gewinnt aus Abwasser stündlich 1.000 Kubikmeter Bio-Methan für Hamburger Haushalte. Ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz.
Wer bei Gala zuerst an eine feierliche Garderobe denkt, hat mit ihr noch nie Bekanntschaft gemacht: GALA heißt unsere Faulgas-Aufbereitung auf dem Klärwerk Hamburg, die jetzt eine große Schwester bekommen hat. Die GALA 2 glänzt aber nicht nur edel, sie hat auch richtig was unter der Haube.
Rund 1.350 Kubikmeter Bio-Methan in Erdgasqualität strömen jetzt stündlich aus GALA 1 und 2. Vom Klärwerk geht’s auf direktem Weg in die Haushalte der Hansestadt. Unsere maximale Einspeisemenge ins Gasnetz hat sich damit etwa vervierfacht. Rechnerisch können wir jetzt klimaneutrale und regionale Wärmeenergie für die Versorgung von 5.700 Haushalten bereitstellen.
Möglich machen das die Größe und Effizienz unseres Klärwerks: „Mithilfe des Hamburger Abwassers produzieren wir auf dem Klärwerk Hamburg mehr Energie, als wir benötigen“, sagt Ingo Hannemann, technischer Geschäftsführer von HAMBURG WASSER.
„Mit der GALA 2 nutzen wir das Potenzial nun noch effektiver aus. Ganz nebenbei schließen wir gemeinsam mit unserer Tochter HAMBURG ENERGIE und Gasnetz Hamburg den Stoffkreislauf“, so Hannemann weiter. Dieser Stoffkreislauf beginnt mit dem Abwasser aus Hamburger Haushalten und endet dort wieder mit unserem im Klärwerk aufbereiteten Bio-Methan.
Seit 60 Jahren gewinnen wir Energie aus dem Abwasser der Stadt. Dabei setzen wir auf ein deutschlandweit einmaliges Konzept mit einem messbaren Beitrag zum Klimaschutz. Durch die beiden Gasaufbereitungsanlagen GALA 1 und 2 werden so ab jetzt jährlich 12.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
„In einer Metropole wie Hamburg müssen wir verantwortungsvoll mit unseren knappen Ressourcen umgehen“, sagt Michael Prinz, Geschäftsführer von HAMBURG ENERGIE, „damit die Energiewende gelingen kann, braucht es innovative Ideen und deren Umsetzung. Wie das funktioniert zeigt der Ausbau der Gasaufbereitung auf dem Klärwerk: Ein Abfallprodukt wird zum Energielieferanten.“
Und so funktioniert der Stoffkreislauf im Klärwerk Hamburg: Das Abwasser aus Hamburger Haushalten (oben) fließt in die Kläranlage. Bei der biologischen Wasser-Behandlung im Klärbecken entsteht Schlamm. Der kommt zur Schlamm-Behandlung in die Faulbehälter (unten). Hier entsteht das Faulgas, das wir in Hamburg schon seit 60 Jahren zur Energie-Gewinnung nutzen. In der Faulgas-Aufbereitung der GALA 2 wird das zu Bio-Methan veredelt und kann nach genauer Prüfung dann in das öffentliche Netz eingespeist werden.
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