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Wasserkunst Elbinsel Kalthofe: Hauptgebäude mit umliegendem Grün

Industriedenkmal & Naturpark

Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe

Das einzigartige Ensemble aus Industriedenkmal und Naturerlebnispfad auf der Elbinsel Kaltehofe ist ein Ruhepol mitten in der Stadt – hier hat Hamburgs Versorgung mit sauberem Trinkwasser ihren Ursprung.

Die Wiege der modernen Hamburger Trinkwasseraufbereitung steht mitten in der Elbe: Auf der Elbinsel Kaltehofe zwischen Norderelbe und Billwerder Bucht versorgte ab 1893 eine Langsam-Sandfiltration die Hansestadt mit Trinkwasser.

Ein Meilenstein für die Stadthygiene: Nachdem die zentrale Wasserversorgung 1848 begonnen hatte, gab es jetzt zum ersten Mal filtriertes Trinkwasser für Hamburg. Knapp hundert Jahre, bis 1990, wurde auf der Elbinsel in 22 fußballfeldgroßen Sandfilterbecken Elbwasser durch feinkörnige Sandschichten filtriert. 

 Wasserkunst Elbinsel Kalthofe: Innenansicht eines Schieberhäuschens
Blink in eins der alten Schieberhäuschen (Foto: HW / Krafft Angerer)

Historische Ingenieurskunst

Heute ist die europaweit einzigartige Anlage ein öffentlich begehbares Industriedenkmal.

Mit seinem Namen Wasserkunst würdigt es die Kunst damaliger Ingenieure, die Becken und sogenannte Schieberhäuschen zur Regelung des Zu- und Ablaufs der Filterbecken entworfen haben. 

Naturpark und Naturerlebnispfad 

Doch die Elbinsel ist noch mehr als Schauort früherer Ingenieurskunst: Was einst durch die Begradigung der Norderelbe und Schaffung der Billwerder Bucht zwischen 1875 und 1879 mit dem Elbdurchstich entstand, ist heute Naturschutzgebiet und begehbarer Naturpark. Hier brüten 44 Vogelarten und wachsen mehr als 280 verschiedene Pflanzen, die sich auf einem Naturerlebnispfad ganzjährig kostenfrei erkunden lassen.  

Tagungszentrum und Veranstaltungsort 

Kaltehofe ist übrigens nicht nur Ausflugsziel, sondern auch Veranstaltungsort: Eine historische Villa, die einst die Außenstelle des Hygienischen Instituts beheimatete, bietet heute Tagungs- und Veranstaltungsräume zur Miete und beheimatet das Café Kaltehofe. 

Gedenken an Zwangsarbeiter

Und Kaltehofe ist Stätte eines Mahnmals: Mit einer Stahlskulptur am Museumsbecken, entworfen von Meinhard Weidner, erinnert HAMBURG WASSER namentlich an jene Zwangsarbeiter, die im Verlauf des Zweiten Weltkriegs für Erd- und Sandarbeiten sowie die Instandsetzung von Kanälen auf Kaltehofe eingesetzt wurden. 

Die Stiftung Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe

Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe: Blick über Wasserbecken
Foto: Jochen Brunkhorst / HW

Betreiber der Wasserkunst und des WasserForums auf dem nahegelegenen Betriebsgelände von HAMBURG WASSER ist die Stiftung Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe. Sie informiert zur Geschichte der Hamburger Wasserversorgung, bietet Führungen durch die Anlage sowie Natur- und Umweltbildungsprogramme rund um den Naturerlebnispfad.

Informationen gibt es unter Tel. 040 / 7888 4999 0 oder E-Mail: info@wasserkunst-hamburg.de.