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So entsteht Ihr Trinkwasser

Wir machen aus Grundwasser frisches Trinkwasser – und versorgen so täglich mehr als zwei Millionen Menschen in Hamburg und dem Umland.

Der Boden als natürlicher Filter

Wir nutzen, was die Natur uns schenkt: Hamburger Trinkwasser wird ausschließlich aus Grundwasser gewonnen. Dieses bildet sich vor allem aus Niederschlägen. Der Regen fließt durch die verschiedenen Bodenschichten und wird dabei auf natürliche Weise gefiltert: Der erste Schritt auf dem Weg zu unserem reinen Trinkwasser.

Sande und Kies, die im Boden lagern, filtern Schmutzpartikel und Schwebestoffe aus dem versickernden Niederschlag. Bakterien befreien das Wasser von organischen Stoffen und Pflanzenschutzmitteln. Gleichzeitig wird es mit Mineralien aus Gesteinen angereichert, die Säuren neutralisieren. Nach mindestens 50 Tagen Fließzeit hat das Wasser die Grundwasserschicht erreicht.  

Skizze des natürlichen Wasserkreislaufs: Verdunstung, Niederschlag, Versickerung und Verdunstung
Grafik: Perspektive Media / HW

Alles im Fluss: Im natürlichen Wasserkreislauf ist die Ressource Wasser stets in Bewegung.

Brunnen fördern das Grundwasser an die Oberfläche

In der Grundwasserschicht angekommen, ist der einstige Regen frei von krankheitserregenden Mikroorganismen sowie Schmutz- und Schadstoffen. Von dort fördern wir das Wasser zum größten Teil über Vertikalfilterbrunnen aus Tiefen zwischen 20 und 429 Metern.

Unterwasserpumpen transportieren das sogenannte Rohwasser dann vom Brunnen zu einem der 17 Wasserwerke, die Hamburg und Umgebung im Verbundsystem versorgen. Dort wird aus Rohwasser das frische Trinkwasser, das bei Ihnen jeden Tag aus dem Hahn fließt.

Trinkwasser in bester Qualität Zahlen bitte!

300,000  Kubikmeter

Trinkwasser bereiten wir täglich im Schnitt auf

429  Meter

reicht unser tiefster Brunnen in die Erde

100  Prozent

Wir nutzen ausschließlich die beste verfügbare Quelle: unser Grundwasser

Aufbereitung in den Hamburger Wasserwerken

Je nach Bodenbeschaffenheit reichert sich das Grundwasser dabei mit verschiedenen Mineralien wie Calcium oder Natrium an.  Es enthält allerdings auch Stoffe wie Eisen, Mangan, Kohlensäure und Schwefelwasserstoff, die vor der Verteilung des Wassers entfernt werden müssen: Eisen und Mangan können sich sonst im Rohrnetz festsetzen und dieses langfristig verstopfen, Kohlensäure wirkt aggressiv und führt zu Korrosion. 

Per Brunnen wird das Grundwasser an die Oberfläche gepumpt. Dort gelangt es als Rohwasser in das Wasserwerk und durchläuft dann die Belüftung und die Filter, um schließlich in einem Speicher, dem sogenannten Reinwasserbehälter, gespeichert zu werden, bevor es an den Haushalt geht. Regenwasser sickert, bevor es zu Grundwasser wird, durch den Boden und wird so auf natürliche Art und Weise gefiltert.
Grundschema: So funktioniert ein Wasserwerk (Grafik: Pia Bublies / HW)

Auch bei der Reinigung des Rohwassers helfen uns natürliche Prozesse: Zunächst wird das Rohwasser mit Sauerstoff belüftet. Kohlensäure und Schwefelwasserstoff entweichen, Eisen- und Manganverbindungen reagieren und flocken aus. Die Flocken bleiben im Sandfilter hängen, der regelmäßig gespült wird. Ein geringer Zusatz von Chlor oder Chlordioxid in das Trinkwasser der Werke Curslack und Haseldorfer Masch dient der Sicherheit gegen mikrobielle Verunreinigungen.

Aus Rohwasser wird so unser frisches Trinkwasser, das in Reinwasserbehältern bei ständiger Bewegung auf seinen Einsatz wartet – nämlich auf den Moment, in dem Sie den Wasserhahn öffnen.

Was steckt in meinem Wasser? Wasserqualität

Trinkwasser ist eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel Deutschlands. In Hamburg geht die Kontrolle weit über die gesetzlichen Pflichten hinaus und entspricht damit den höchsten Qualitätsansprüchen. Welches Wasserwerk versorgt Sie? Was steckt in Ihrem Wasser? Finden Sie es heraus.