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HAMBURG WASSER legt Bilanz vor, baut Wasserwerke aus und fordert Rechtssicherheit für die öffentliche Wasserversorgung Jahrespressekonferenz 2025

Trinkwasserverkauf in Hamburg erstmals seit 2020 leicht gestiegen +++ Grundwasser dank nassem Vorjahr im Normalbereich +++ HAMBURG WASSER mit 106,2 Millionen Gewinn +++ tägliche Spitzenabgabe der Wasserwerke soll auf 500.000 Kubikmeter ausgebaut werden +++ HAMBURG WASSER wünscht mehr Koordination im Tiefbau und schnellere Baugenehmigungen

Die öffentliche Wasserversorgung steht vor wachsenden Herausforderungen: Klimawandel, steigende Baukosten, neue gesetzliche Anforderungen und begrenzte Ressourcen erfordern eine vorausschauende Planung und verlässliche Rahmenbedingungen. HAMBURG WASSER hat anlässlich seiner heutigen Jahrespressekonferenz auf zentrale Handlungsfelder hingewiesen.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Umweltsenatorin Katharina Fegebank betonte in einem Grußwort die Bedeutung der kommunalen Wassersysteme: „Die sichere Wasserver- und -entsorgung ist eine der großen Leistungen moderner Städte – und Hamburg kann hier auf eine starke Tradition bauen. Doch mit Blick auf Klimawandel, demografischen Wandel und knapper werdenden Ressourcen stehen wir vor großen Aufgaben. Es ist gut zu sehen, dass HAMBURG WASSER mit klarem Kurs und Verantwortung vorangeht.“

Kraftakt für Versorgungssicherheit

Bis 2030 und darüber hinaus erwartet HAMBURG WASSER einen Anstieg sowohl des jährlichen Gesamtverbrauchs als auch des Tages-Spitzenbedarfs. Um die Versorgungssicherheit unter diesen Bedingungen zu gewährleisten, kündigt das Unternehmen an, die maximale Tagesförderung der Wasserwerke gezielt auszubauen – von derzeit rund 460.000 auf künftig 500.000 Kubikmeter pro Tag. Der Ausbau erfolgt innerhalb der bestehenden Infrastruktur, ohne den Bau neuer Werke.

Beispielhaft für die Bemühungen von HAMBURG WASSER, die Produktion noch effizienter zu gestalten und vorhandene Wasserrechte optimal auszunutzen, ist das Wasserwerk in Stellingen. „Wir modernisieren es aktuell bei laufendem Betrieb. Die Maßnahme umfasst unter anderem den Einbau neuer Filter, mit denen die tägliche Aufbereitungskapazität um 50 Prozent auf 18.000 Kubikmeter erhöht wird. Zudem wird ein System zur Rückgewinnung von Filterspülwasser integriert, mit dem jährlich rund 100.000 Kubikmeter Wasser wieder in den Aufbereitungsprozess zurückgeführt werden können“, erklärt Dr. Michael Beckereit, technischer Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER. „Wir steigern damit Leistung und Effizienz, ohne neue Werke zu bauen.“ 

Versorgungssicherheit braucht Rechtssicherheit

Ein zentrales Thema bleibt der Rechtsstreit um die Wasserförderung in der Nordheide. Obwohl das Verwaltungsgericht Lüneburg die Umweltverträglichkeit der beantragten Fördermenge bestätigt hat, wurde HAMBURG WASSER nur eine „gehobene Erlaubnis“  erteilt – ein schwächeres Wasserrecht, das leichter widerrufbar ist. „Die Nordheide sichert die Versorgung von rund 300.000 Hamburgerinnen und Hamburgern. Wir brauchen hier dringend Rechtssicherheit – gerade in Trockenzeiten“, betont Beckereit. Die Berufung wurde bereits vor dreieinhalb Jahren eingelegt, ein Verhandlungstermin steht jedoch weiterhin aus.

Investitionsprioritäten durch externe Vorgaben eingeschränkt

Rund ein Drittel der Investitionen in das Leitungsnetz fließen in sogenannte Folgepflichtmaßnahmen – etwa bei Straßenbau, Nahverkehrsprojekten oder anderen Infrastrukturbaustellen. Diese Maßnahmen erfolgen mitunter unabhängig vom technischen Zustand der Leitungen. „Durch verstärkte Kooperation und Koordination konnten wir den Anteil dieser extern ausgelösten Maßnahmen auf 30 Prozent senken. Um die vielfältigen Infrastrukturmaßnahmen in Hamburg optimal mit unseren betrieblichen Prioritäten in Einklang zu bringen, sind weitere Abstimmungen mit Behörden, Bezirken und Leitungsträgern notwendig,“ sagt Michael Beckereit.

Kennzahlen des Geschäftsjahres 2024

Im Jahr 2024 wurden rund 2,3 Millionen Menschen mit 115,7 Millionen Kubikmetern Trinkwasser versorgt. Die gereinigte Abwassermenge betrug 183,4 Millionen Kubikmeter. Der Umsatz stieg auf 673,5 Millionen Euro. Der konsolidierte Konzernüberschuss betrug 106,2 Millionen Euro. „Bezogen auf die Jahresabschlüsse der Einzelunternehmen haben wir einen Jahresüberschuss der Wasserwerke in Höhe von 37,7 Mio. Euro erwirtschaftet. Dieser wird an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt. Der Überschuss aus dem Abwassergeschäft in Höhe von 66,7 Mio. Euro wird in die Rücklagen des Unternehmens eingestellt. Damit stemmen wir unter anderem die großen Investitionen, die wir abwasserseitig für die Zukunft unserer Stadt vor der Brust haben,“ erläutert der Kaufmännische Geschäftsführer Dr. Frank Herzog. 

Hintergrund und weiteres Bildmaterial ist unter folgendem Download-Link verfügbar: https://datentransfer.hamburgwasser.de/public/download-shares/dZshTYmk0iyklLX7AqSAn1k0brBEcnVw 

Downloads

Pressemitteilung als PDF

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v.l. Dr. Frank Herzog, Katharina Fegebank, Michael Beckereit (HAMBURG WASSER / Jörg Böthling)

JBO_HW25_00490

v.l. Michael Beckereit, Dr. Frank Herzog, Katharina Fegebank (HAMBURG WASSER / Jörg Böthling)

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v.l. Michael Beckereit, Katharina Fegebank, Ulf Wiese, Leiter der Wasserproduktion HAMBURG WASSER im Wasserwerk Stellingen (HAMBURG WASSER / Jörg Böthling)

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v.l. Dr. Frank Herzog, Katharina Fegebank, Michael Beckereit (HAMBURG WASSER / Jörg Böthling)

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v.l. Michael Beckereit, Dr. Frank Herzog, Katharina Fegebank (HAMBURG WASSER / Jörg Böthling)

Ihr Ansprechpartner

Ole Braukmann

Billhorner Deich 2

20539 Hamburg

Tel.: 040 78 88 88 222

E-Mail: [email protected]

Portrait Ole Braukmann, Pressesprecher HAMBURG WASSER
Ole Braukmann

Pressesprecher