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Bericht der 6. Sitzung zum Thema „Digitale Stadt" Fachbeirat

Gruppenfoto Fachbeirat 2018
Der HAMBURG WASSER-Fachbeirat: (v.l.n.r.): Hr. Ingo Hannemann (HAMBURG WASSER), Hr. Tobias Hinsch (NABU - Landesverband Hamburg), Hr. Dr. Volker Kregel (Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz), Hr. Jörg Rudat (HanseWerk), Hr. Christoph Heel (Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer), Hr. Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge (Universität Hamburg), Hr. Christoph Schröder (Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation), Hr. Jens-Erik Wegner (Hamburg Port Authority), Hr. Reinhard Fiedler (Stadtreinigung Hamburg), Hr. Oliver Henry Koch (Gasnetz Hamburg), Hr. Christian Günner (HAMBURG WASSER), Fr. Dr. Claudia Wendland (HAMBURG WASSER), Fr. Maren Jonseck-Ohrt (BUND - Landesverband Hamburg), als Gast Hr. Franz-Peter Heidenreich (Deutsche Bundesstiftung Umwelt), Fr. Dr. Birgit Layes (Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement), Hr. Prof. Dr.-Ing. Mathias Ernst (DVGW-Forschungsstelle an der technischen Universität Hamburg Harburg) Weitere Beiratsmitglieder (nicht auf dem Foto): Hr. Hans Gabanyi (Behörde für Umwelt und Energie), Fr. Susanne Metz (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen), Hr. Thorsten Schmude (Stromnetz Hamburg), Hr. Matthias Wieckmann (Senatskanzlei)

In der sechsten Fachbeiratssitzung ging es um die „Digitale Stadt – Wie sicher ist unser Datenaustausch?“. Herr Eichhorn vom Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) gab einen Fachinput zum Thema „Urban Data Hub“ und betonte gleich zu Beginn, dass das Thema zwar kein reines Verwaltungsthema sei, der LGV aber gemeinsam mit der Senatskanzlei die steuernde Behörde für die „Digitale Stadt“ in Hamburg ist.

Die Urban Data Platform (UDP) wird zur Zeit vom LGV geschaffen: Thomas Eichhorn, Chief Digital Officer beim LGV, stellte die UDP als ein System von Systemen vor. Es soll die Plattform für vorhandene und künftige IT-Systeme bzw. IT-Dienstleistungen der Stadt werden und diese so miteinander verbinden, dass sie nicht nur voneinander wissen und Daten austauschen, sondern deren logische und analytische Fähigkeiten in interaktiven Prozessen nutzen, um zu informieren, Entscheidungen vorzubereiten, zu assistieren oder Entscheidungen, z.B. mit Hilfe künstlicher Intelligenz, zu treffen. Die Zielgruppen der Urban Data Platform sind neben der Verwaltung die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Zivilgesellschaft. Entscheidend sind neben den technischen auch die Fragen der Daten-Governance, d.h. die Regeln, wie und von wem z.B. Daten genutzt werden dürfen. Dazu wurde eine organisatorische Einheit zur Steuerung des Datenmanagements geschaffen, der Urban Data Hub (UD-HUB), geleitet vom LGV.

Es wurde bereits begonnen, Daten auf der Plattform zur Verfügung zu stellen, bisher sind ca. 3.000 Datensätze auf der UDP verfügbar, einsehbar und abrufbar. Diese Zahl soll in Zukunft stark steigen. Thomas Eichhorn stellt verschiedene Beispiele vor, wie die UDP bereits genutzt wird: Der digitale Atlas der FHH, Naturschutzgebiete, Club-Kataster, Elektrosäulen- oder Parkplatz-Übersichten.

Im zweiten Fachinput „Cyber-Sicherheit bei HAMBURG WASSER“ berichtete Florian Glor, Bereichsleiter Digitales Informationsmanagement, wie HAMBURG WASSER seine kritische Infrastruktur schützt. Die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungsanlagen fallen unter die sogenannte kritische Infrastruktur, die besonders gesichert sein muss und nur beschränkt zugänglich sein darf. Die in der Arbeitswelt zunehmende Datenaggregation bietet plötzlich Angriffsflächen, die man vorher nicht bedacht hatte. Ein Beispiel ist die Anbindung und Steuerung von Leittechnik über das Internet durch Modems. Die Devise dazu heißt „Security by design“, die Anlagenteile, auch die kleinsten, müssen durch ihre Technologie und Bauart sicher sein.

In der folgenden Diskussion im Fachbeirat wurden vor allem die Chancen benannt, die der Datenaustausch haben kann, einerseits für die kommunalen Unternehmen und die Behörden, aber auch für Privatunternehmen und die Bevölkerung, dies sind insbesondere bessere Grundlagen für Planung und Betrieb sowie z.B. neue Geschäftsideen. Die Risiken des Datenaustausches seien sehr gut in den Griff zu bekommen und vielfach ein mentales Problem. Als Empfehlung, was HAMBURG WASSER besser machen könnte, wurde eine weitere interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Leitungsträgern sowie mit einschlägigen Verbänden angesprochen.

Im Ausblick am Ende wurde angekündigt, dass HAMBURG WASSER, auch aufgrund der sehr positiven Resonanz der Mitglieder, beschlossen hat, den Fachbeirat in den nächsten drei Jahren weiter zu führen, was die Anwesenden sehr begrüßten.