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Mehr grüne Energie – nicht nur fürs Klärwerk

Klärwerk Hamburg startet vierte Windenergieanlage. Weitere Anlagen sollen folgen. Ehrgeiziges Ziel: HAMBURG WASSER will bis 2030 regenerativ energieautark werden.

Autor des Inhalts: HAMBURG WASSER. Datum der Veröffentlichung:

Zuwachs auf dem Hamburger Klärwerk: Gemeinsam haben Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft und HAMBURG WASSER-Geschäftsführer Ingo Hannemann die vierte Windenergieanlage auf dem Klärwerk in Betrieb genommen. Auf bis 180 Meter Höhe läuft die Anlage mit einer Leistung von 3,6 Megawatt. Jährlich soll sie bis zu 9.000 Megawattstunden erneuerbaren Strom produzieren, der hauptsächlich für die Abwasserreinigung genutzt wird. Weitere Windenergieanlagen sind in Planung. Denn bis 2030 wollen wir regenerativ energieautark werden.

Unternehmsweit versorgt mit eigenem Strom aus erneuerbaren Quellen 

Im Jahr 2022 lag die Stromeigenversorgungsquote von HAMBURG WASSER bei 77 Prozent, das heißt von benötigten 166 Gigawattstunden Strom hat das Unternehmen 128 Gigawattstunden selbst erzeugt. Bis 2025 soll diese Quote bei 85 Prozent liegen, bevor spätestens bis 2030 eine vollständige Eigenversorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen erreicht ist.

Ziel ist eine vollständige Eigenversorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen

Um dieses Ziel zu erreichen, treibt HAMBURG WASSER konsequent den Ausbau der eigenen Energieproduktion voran und setzt dabei auch zukünftig stark aufs Klärwerk als Produktionsstandort. So sind neben einer weiteren Windenergieanlage auch Photovoltaikanlagen geplant. Zudem erhöht sich durch die aktuell laufende Erweiterung der Klärschlammverbrennungsanlage nicht nur die Strom-, sondern auch die Wärmeproduktion.

Auch sind drei weitere Faultürme geplant. So wird die Produktion von Faulgas weiter ausgebaut, das zu Erdgasqualität aufbereitet ins städtische Gasnetz eingespeist wird. Zudem leistet HAMBURG WASSER in einem Kooperationsprojekt mit den Hamburger Energiewerken zur Errichtung einer Abwasserwärmepumpe einen Beitrag zur städtischen Wärmewende.

Regenerative Energie aus dem Hamburger Hafen

Klicken Sie sich durch unsere interaktive Grafik und erfahren Sie, wie wir aus Wind, Sonne und Abwasser regenerative Energie auf unserem Klärwerk produzieren.

Ein Blick auf bestehende und geplante Anlagen auf dem Hamburger Klärwerk (Grafik: Pia Bublies / HW)
  1. In der Gasaufbereitungsanlage wird aus Faulgas Biogas (Foto: Ulrich Perrey / HW)

    Bei der biologischen Behandlung des Abwasser entsteht Klärschlamm, der voller Energie steckt. In unseren Faultürmen wird er zersetzt un das enstandene Faulgas in zwei Gasaufbereitungsnalagen zu Biogas veredelt. Die Bilanz: Rund 5.700 Hamburger Haushalte können rechnerisch damit heizen.

    Zehn Faultürme sind aktuell auf dem Klärwerk in Betrieb, drei weitere sind derzeit in Planung.

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  2. In der VERA wird der trockene Klärschlamm verbrannt und dabei Wärme und Strom erzeugt (Foto: Perspektive Media / HW)

    Der Schlamm der in den Faulbehältern übrig bleibt, wird getrocknet und kommt dann zur Verwertung in die Klärschlammverbrennungsanlage, kurz: VERA. 

    Rund 89.000 Megawattstunden Strom erzeugt die Vera im Jahr, den wir für den Betrieb der Kläranlage verwenden, aber auch ins Hamburger Netz einspeisen. Ein durchschnittlicher Zweipersonenhaushalt verbraucht rund 3,5 Megawattstunden.

    Hinzu kommt noch Wärme aus dem Prozessdampf: Damit decken wir nicht nur unseren eigenen Wärmebedarf, sondern auch den eines benachbarten Containerterminals.

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  3. Visualisierung des Betriebsgebäudes
    So soll das Betriebsgebäude der Großpumpe aussehen (Visualisierung: HW)

    12 bis 22 Grad Wärme steckt noch in dem Wasser, das unsere Kläranlage wieder verlässt: Gemeinsam mit den Hamburger Energiewerken errichten wir daher eine innovative Abwasserwärmepumpe.

    Ab 2025 sollen so rein rechnerisch 39.000 Wohneinheiten mit klimafreundlicher Stadtwärme versorgt werden.

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  4. Die vierte Anlage beim Bau (Foto: Ulrich Perrey / HW)

    Über die steife Briese im Hamburger Hafen freuen sich seit heute vier Windenergieanlagen. Insgesamt werden so jährlich bis zu 31.000 Megawattstunden erneuerbarer Strom produziert. Ein Zweifamilienhaushalt verbraucht pro Jahr durchschnittlich rund 3,5 Megawattstunden. 

  5. Seit 2009 liefert eine kleine Photovoltaikanlage auf dem Dach unserer Werkstatthalle jährlich 20 Megawattstunden Strom.