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Starkregen in Hamburg: Wo kann er zur Gefahr werden?

Starkregengefahrenkarte zeigt jetzt für erste Stadtteile sehr detailliert, wo Überflutungen auftreten können. Rest von Hamburg soll bis Anfang 2024 folgen.

Autor des Inhalts: HAMBURG WASSER. Datum der Veröffentlichung:

Wie verteilt sich das Wasser bei Starkregen auf den Straßen Hamburgs, wie schnell fließt es und wo drohen Überflutungen? Antworten auf diese Fragen liefert Hamburgs neue Starkregengefahrenkarte. Sie wurde von unseren Stadthydrologen im Bereich Infrastrukturentwicklung im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) entwickelt. Jetzt ist sie für große Teile Hamburgs online einsehbar.  

Diese Stadtteile sind schon dabei

Erste Teilbereiche der Starkregengefahrenkarte sind ab heute online abrufbar. Konkret handelt es sich um Stadtteile in den Bereichen von Tarpenbek, Wandse/Osterbek, im Großraum Altona und der Hamburger Gebiete südlich der Elbe. Die weiteren Kartenteile werden derzeit modelliert und nach und nach veröffentlicht, so dass Anfang 2024 überall in Hamburg die Überflutungsgefährdung durch Starkregen eingeschätzt werden kann.  

Simulationen zeigen, wie sich Regenmassen verhalten Mehr Daten, bessere Prognosen

Simulation des Wasserflusses bei einem Starkregen des Starkregenindexes 7 (Foto: HW)

Die Starkregengefahrenkarte erweitert ein bereits bestehendes Angebot für die Menschen in Hamburg: Die Starkregenhinweiskarte, in der Fließwege und das Gelände der Hansestadt abgebildet sind, wurde dazu unter anderem um eine Simulation von Regenszenarien ergänzt. So lässt sich am heimischen Computer nachprüfen, welchen Einfluss ein intensiver (SRI 5), ein außergewöhnlicher (SRI 7) oder ein extremer Starkregen (SRI 12) auf die eigene Straße hat.  

Die neue Karte ist das Ergebnis von Simulationen, die sich aus vielen Daten speisen: So fließen gesammelte Informationen der Topographie, der unterschiedlichen Versickerungsfähigkeit der Böden sowie unseres Sielnetzes und anderer Entwässerungssysteme der Stadt mit ein. Je umfangreicher die eingespeisten Daten sind, umso besser lassen sich Überflutungen prognostizieren, Wasserstände ermitteln oder Fließgeschwindigkeiten darstellen.  

Was ist, wenn mein Haus gefährdet ist?

Wer eine potenzielle Gefährdung einzelner Gebäude oder anderer Objekte anhand der Starkregengefahrenkarte sieht, sollte das betroffene Gebiet genauer betrachten: Vielleicht gibt es Bordsteinkanten oder Hofeinfahrten, die aktuell noch nicht in der Starkregengefahrenkarte berücksichtigt werden. 

Die Karte zeigt darüber hinaus, wohin das Wasser voraussichtlich fließen wird. So können mögliche Schwachstellen identifiziert werden, an denen Wasser in das betroffene Gebäude eindringen könnte. Wichtig: Die Karte hat grundsätzlich eine hohe Aussagekraft und stellt eine wichtige Planungshilfe dar. Sie bleibt jedoch eine modellhafte Annäherung an die Realität.  

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