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Urbane Rohstoffquelle im Hafen

Seit mittlerweile 60 Jahren entsorgt und reinigt unser Klärwerk rund um die Uhr das Abwasser der Hansestadt und der Metropolregion und trägt erheblich zu Gewässerreinheit und Umweltschutz bei.

Von einem der größten Energieverbraucher...

Autor des Inhalts: Redaktion. Datum der Veröffentlichung:

Noch vor 30 Jahren aber, war HAMBURG WASSER und insbesondere das Klärwerk einer der größten Energieverbraucher in der Hansestadt. Das hat sich geändert.

Das Klärwerk Hamburg im Hafen (Foto: Kristina Steiner / HW)

... zum Energielieferanten

Inzwischen können wir aus dem ankommenden Abwasser deutlich mehr Energie erzeugen, als für die energieintensive Reinigung benötigt wird. Dank konsequenter Investitionen konnten wir die Eigenerzeugungsquote des Klärwerks in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern.

Die Entwicklung des Hamburger Klärwerks: Vom Verbraucher zum Energielieferanten (Grafik: Screenmakers / HW)

Im Jahr 2000 wurde etwas mehr als die Hälfte der benötigten 113 Millionen Kilowattstunden Strom selbst erzeugt. Elf Jahre später überstieg die Erzeugungskurve erstmals den Verbrauch, auch weil in energieeffizientere Technik investiert wurde.

Mittlerweile liegt die Energieerzeugungsquote des Klärwerks auf einem Höchstwert von 130 Prozent. Um diese Quote noch weiter zu steigern, investieren wir bis 2025 insgesamt 300 Millionen Euro in neue Anlagen und Lösungen. Damit ebnen wir den Weg für ein „grüneres“ Klärwerk der Zukunft.

Gewässerschutz als Gemeinschaftsaufgabe

Trotzdem steht die Abwasserreinigung zukünftig vor großen Herausforderungen. Schon heute ist das Abwasser mit einer Vielzahl an Kleinststoffen wie Medikamentenrückständen, Industrie- und Haushaltschemikalien oder Mikroplastik belastet. Unser Klärwerk kann viele Stoffe herausfiltern, jedoch längst nicht alle.

HAMBURG WASSER stellt sich daher längerfristig auf eine Erweiterung der Kläranlage ein. Ingo Hannemann, technischer Geschäftsführer, stellt klar: „Weitere Reinigungsstufen kosten Geld und Energie. Die Politik ist gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Klima- und Gewässerschutz Hand in Hand gehen können und die entstehenden Kosten nicht einseitig bei den Verbrauchern landen. Die Vermeidung von Spurenstoffeinträgen an der Quelle ist die beste und preiswerteste Lösung.“

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