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Süße Gefahr

Sauberes Wasser ist elementar. Helfen Sie mit – und streichen Sie künstliche Süßstoffe von ihrer Einkaufsliste.

Warum sind künstliche Süßstoffe problematisch für das Wasser?

Autor des Inhalts: Redaktion. Datum der Veröffentlichung:

Süßstoffe kommen in den meisten zuckerfreien Lebensmitteln zum Einsatz. Im Gegensatz zu natürlichen Zuckeraustauschstoffen wie Xylit oder Sorbit sind Süßstoffe keine nahen Verwandten des haushaltsüblichen Zuckers, sondern bestehen aus zum Teil chemisch komplexen Verbindungen. Sie sind äußerst robust.

Sie überstehen die menschliche Verdauung und die Abwasserreinigung im Klärwerk und gelangen so in die Umwelt. Winzigste Spuren der synthetischen Substanzen finden wir deshalb schon heute im Hamburger Grundwasser.

In welchen Produkten sind Süßtoffe enthalten?

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Umfrage zum Umgang mit Süßstoffen in der Hamburger Innenstadt

Die Zusatzstoffe stecken in Getränken, Süßigkeiten und Medikamenten oder kommen als Tablette aus dem Spender.

Schauen Sie in die Zutatenlisten, die App Codecheck hilft beim Auffinden versteckter Süßstoffe. Alternativ können Sie mit pflanzlichen Mitteln wie Stevia süßen.

Zum Durstlöschen empfehlen wir übrigens Leitungswasser. Frisch gezapft selbstverständlich.

 

 

Wo in unserer Umwelt finden sich heute Süßstoffe?

2015 hat unser Labor das erste Mal Spuren von Süßstoffen im Grundwasser gefunden, das betrifft vor allem die oberflächennahen Quellen. Die Konzentration ist um ein Vielfaches geringer als im Abwasser.

Björn Marquardt, Leiter des Trink- und Abwasserlabors erklärt: „Unsere Kundinnen und Kunden können unser Leitungswasser weiter bedenkenlos trinken, es gibt keinerlei Gefahr für die Gesundheit.“ Süßstoffe sind wissenschaftlich untersucht, sie gelten als unbedenklich. Dazu kommt: Ein Mensch müsste mehrere zehntausend Liter Wasser trinken, um so viel Süßstoff aufzunehmen, wie in einer Süßstofftablette steckt.

Info

Hinter welchen Bezeichnungen verbergen sich Süßstoffe?

In der EU sind elf Süßstoffe zugelassen: Acesulfam K (E 950), Advantam (E 969), Aspartam (E 951), Cyclamat (E 952), Sucralose (E 955), Thaumatin (E 957), Neohesperidin (E 959), Steviolglycoside (E960), Neotam (E961), Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962), Saccharin (E 954), Stevioglykoside (E 960)

Macht eine Light-Cola wirklich einen Unterschied?

Das Hamburger Trinkwasser ist von bester Qualität. Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Wir von HAMBURG WASSER gehen selbst mit gutem Beispiel voran. Im Betriebsrestaurant kommen keine Lebensmittel mit Süßstoffen auf den Tisch, auch Light-Getränke sind aus dem Programm. Denn die Stoffe sollen gar nicht erst in den Wasserkreislauf gelangen. Nur so lassen sich die Grundwasservorräte für die nachfolgenden Generationen schützen.

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