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Schulhof als Schwammstadt: Schüleridee wird Realität

Neue Wege für das Regenwasser: Darüber darf sich jetzt die Stadtteilschule Stellingen freuen. Teile der Umbaumaßnahmen auf dem Schulhof verdankt die Bildungseinrichtung dabei einer Gruppe von Schülern, die in unserer Zukunftswerkstatt Ideen für eine wassersensible Umgestaltung entwickelt hat.

Autor des Inhalts: HAMBURG WASSER. Datum der Veröffentlichung:

Rasengittersteine statt Beton, eine Mulde zur Versickerung und viele Bodenbeläge, durch die Regenwasser unter Sitzgelegenheiten und Sportgeräten versickern kann: Mittlerweile sind die Umbauarbeiten auf dem Schulhof der Stadtteilschule Stellingen abgeschlossen.

Ihren Anfang haben sie bei der Wetter.Wasser.Waterkant genommen, einer Bildungswoche zu Klima, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Wandel in der Hafencity. Eine Gruppe von Schülern der damaligen Klasse 9a hat in der Zukunftswerkstatt „Die Entsiegler von Hamburg – freie Wege für das Wasser“ von HAMBURG WASSER erst anhand von Modellen experimentiert.

In einem nächsten Schritt wurde dann mit Hilfe von Fachleuten von HAMBURG WASSER ein Bezug zu ihrem eigenen Schulhof hergestellt. Herausgekommen sind vier Maßnahmen, die von einer Jury ausgezeichnet und finanziell unterstützt worden sind. SBH | Schulbau Hamburg konnte die Ideen in die Planung von anstehenden Arbeiten mit aufnehmen.

Gut fürs Wasser und für eine Pause im Grünen: Die neuen Bänke stehen auf wasserdurchlässigem Bodenbelag (Foto: HW)

Aufwertung des Schulhofs

So geht in der Stadtteilschule Regenwassermanagement mit einer Aufwertung des Schulhofs Hand in Hand: Neue Sitzgelegenheiten und Sportgeräte laden zum Verweilen und zur Betätigung in der Pause ein. Gebaut sind sie auf wasserdurchlässigem Boden. Neben vielen neuen ensiegelten Flächen ist auch eine Mulde entstanden, in die Regenwasser von einem nahegelegenen Flachdach ablaufen kann. 

Die jetzt umgesetzten Schwammstadt-Maßnahmen bringen so Entlastung für das Abwassernetz, die vor allem im Starkregenfall hilft. Das in den Mulden stehende Wasser verdunstet außerdem und verbessert das örtliche Mikroklima. Versickerndes Wasser speist Bäume, Grünflächen und das Grundwasservorkommen.

 

Städtische Partner ziehen an einem Strang DAS STECKT HINTER DEM PROJEKT

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Die Arbeiten im Film (Video: Stephan Zeller / HW)

Der wassersensible Ausbau des Schulhofs wurde mit RISA-Mitteln unterstützt und von SBH | Schulbau Hamburg geplant und umgesetzt. RISA steht für RegenInfraStrukturAnpassung und wurde 2009 als Projekt von der Behörde für Umwelt und Energie (heute: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft; BUKEA) und HAMBURG WASSER ins Leben gerufen. Gemeinsam werden Konzepte und Lösungen für einen zukunftsfähigen Umgang mit Regenwasser erarbeitet.

Das Projekt an der Stadtteilschule Stellingen ist nicht die einzige RISA-Kooperation mit Schulbau Hamburg, seit 2022 wurden vier weitere Projekte unterstützt, zum Beispiel am Albrecht-Thaer-Gymnasium. Außerdem besteht eine Zusammenarbeit im Projekt "Fishing for Experience", bei dem Studierende der Technische Universität Hamburg sich in Themen aus der Praxis einbringen können. Unter anderem ist dabei ein Konzept für Grundächer auf mobilen Kassenräumen entwickelt worden.

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