Nutzen, was Hamburg das Klo runterspülen: Im Klärwerk Hamburg gewinnen wir schon lange aus dem Abwasser der Stadt wichtige Stoffe und Energie zurück. Klärschlamm, der sich beim Reinigungsprozess bildet, fault etwa in den eierförmigen Faulbehältern aus.
Das dabei entweichende Gas wird zu Biogas veredelt und ins städtische Gasnetz eingespeist. Der ausgefaulte Schlamm wiederum wird später verbrannt, wobei wichtige Reststoffe wie Gips und Wärmeenergie entstehen.
“HAMBURG WASSER setzt neue Maßstäbe”
Kreislaufwirtschaft heißt das Prinzip, das zusammen mit der Gewinnung von Strom durch Wind und Sonne dafür sorgt, dass wir in Deutschlands größter kommunaler Kläranlage unterm Strich heute bereits mehr Energie gewinnen, als die großen technischen Anlagen zur Reingung des Abwassers verbrauchen können.
Für dieses Engagement haben wir in diesem Jahr den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie “Wasserversorgung” erhalten, den Klärwerksleiter Harald Hanßen stellvertretend in Düsseldorf entgegengenommen hat. „Die Auszeichnung bestätigt unseren Weg, Wasserwirtschaft und Energieversorgung intelligent zu verknüpfen und so einen wirksamen Beitrag zur nachhaltigen Transformation zu leisten.“
Die Jury des Preises lobte uns vor allem als verantwortungsvoller Arbeitgeber, der sich für den Ressourcenschutz einsetzt: "In einer Branche mit hohem Energiebedarf und wachsenden Anforderungen an Klimaresilienz setzt HAMBURG WASSER neue Maßstäbe – durch die konsequente Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs sowie die Umsetzung innovativer Kreislaufkonzepte.“
Wärmepumpe im Fokus
Besonders hervorgehoben wurde dabei das Hamburger Kooperationsprojekt zur Abwasserwärmepumpe. Gemeinsam mit den Hamburger Energiewerken entsteht derzeit auf dem Klärwerk Hamburg die größte Abwasserwärmepumpe Deutschlands. Künftig soll sie bis zu 39.000 Haushalte mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen.
Wir freuen uns über die Auszeichnung, die auch Ansporn ist: HAMBURG WASSER hat sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, sich in Zukunft vollständig selbst mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu versorgen. Im Jahr 2024 lag die Stromeigenversorgungsquote bei 74 Prozent.