Mit 746 Millimetern Regen zwischen November und Oktober ist ein recht durchschnittliches Wasserwirtschaftsjahr zu Ende gegangen. Bei 770 Millimeter liegt das langjährige Mittel von 1991 bis 2020.
Die Verteilung des Regens im Jahresverlauf war hingegen alles andere als durchschnittlich. Mehr als die Hälfte des Jahresniederschlags (394 Millimeter) fiel in nur drei Monaten: im November, Juli und Oktober. Die monatlichen Regenmengen schwankten extrem: von lediglich fünf Millimeter im Februar bis 148 Millimeter im Juli. Extrem trockene Phasen und extrem nasse Phasen wechselten sich ab.
Neuer Reinwasserbehälter im Wasserwerk Curslack – Sichere Versorgung
Im Wasserwerk zeigte Arnd Wendland, Leiter unserer Werke, wie wir uns auf längere Trockenphasen und die wachsende Stadt einstellen können: Mit einem neuen Hochbehälter im Wasserwerk entstehen Speicherkapazitäten für 25.000 Kubikmeter Trinkwasser, die hier zwischengespeichert werden können. Insgesamt soll die Spitzenabgabe in Hamburg von 460.000 auf 500.000 ausgebaut werden.
Dr. Tim aus der Beek vom Institut für Wasserforschung in Mülheim Ruhr (IWW) hat die Ergebnisse aus dem Wasserreport in einen bundesweiten Kontext eingeordnet: "Generell ist die Verfügbarkeit von Wasser in Deutschland kein Problem, Engpässe treten meist nur regional und temporär auf", sagt aus der Beek: "Die Herausforderungen liegen viel mehr im Rückhalt von Wasser im feuchten Winterhalbjahr, um es in den Sommermonaten nutzen zu können. Dafür braucht es kluge Resilienzkonzepte, die das Wasserressourcen-Management stärker in den Blick nehmen.“
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