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Rohrbruch vor dem Altenheim!

Was passiert, wenn eine Leitung bricht, wissen Benjamnin Schröder und sein Team aus dem Netzbetrieb. Sie rücken dann – teils mit großem Gerät – aus und sorgen dafür, dass es wieder läuft.

Als Benjamin Schröder, Meister aus unserem Netzbetrieb, „seine Jungs“ um 7 Uhr morgens im Besprechungsraum empfängt, sind die bereits in voller Montur. Die Ausrüstung ist geprüft, viele Hände wurden geschüttelt und einen Kaffee hat auch jeder bekommen: Guten Morgen! Während es draußen noch dämmert, ist im Netzbetrieb schon geschäftiges Treiben.

Netzmeister Benjamin Schröder (Foto: Natalia Möbius)

In der Leitzentrale auch. Hier sind die Telefonleitungen rund um die Uhr besetzt, falls Störungen gemeldet werden. Früh am Morgen ist schon ein Anruf eingegangen, der den Arbeitsalltag von der Kolonne, die vor Schröder steht, später umwerfen wird: Rohrbruch einer Trinkwasser-Hauptleitung, direkt vor einem Altenheim. Die Kolleg:innen vom Entstördienst sind bereits rausgefahren, um die Stelle zu sichten und zu sichern. 

 

Sachen packen und los

Im Netzbetrieb werden derweil die Aufgaben für den Tag verteilt. Schröder berichtet Kolonnenführer Kevin Adler von einem kaputten Schieber, der saniert werden soll. Schieber sind Absperrarmaturen, die es ermöglichen, einzelne Leitungsabschnitte für Wartungs- und Reparaturarbeiten außer Betrieb nehmen zu können. 

Also Sachen packen und los: Kevin Adler, Patrik Jacks und Haci Bolat nehmen das Kolonnenfahrzeug, einen großen Van mit mobiler Werkstatt und viel Gerät im Kofferraum. LKW-Fahrer Kay Hopfe packt auf seine Ladefläche noch Absperrungen für die Baustelleneinrichtung und Verbaumaterial für die Baugrubensicherung.  Mit so einer Konstruktion lässt sich eine Baugrube zu beiden Seiten so sichern, dass darin ohne Einsturzgefahr gearbeitet werden kann. Auf zum Schieber.

Hat eine Schelle nicht gehalten?

Dann kommt der Anruf im Kolonnenfahrzeug, Entstördienst bestätigt: Rohrbruch, der jetzt möglichst schnell repariert werden muss. Also doch kein Schieber. 

Die Stelle des Rohrbruchs zu finden, ist in diesem Fall recht einfach: Bereits am Sonntag war hier ein Rohrbruch gemeldet worden. Um die schadhafte Stelle möglichst effektiv und schnell zu schließen, hat der Bereitschaftsdienst den Schaden mit Schellen gesichert. Vielleicht hat eine der Schellen nicht gehalten?

Trinkwasser abgestellt

Zunächst informiert Benjamin das Altenheim, gleich muss Trinkwasser abgestellt werden. Ob er auch mal negative Rückmeldung bekommt? „Es gibt freundliche und nicht so freundliche Rückmeldungen“, sagt Benjamin. Aus der Ruhe bringe ihn allerdings nichts. „Wenn wir kommen, fließt danach das Wasser ja meistens wieder.“

Das defekte Rohr wird mit dem Saugbagger freigelegt (Foto: Natalia Möbius)

Erstmal wird allerdings abgestellt. Nach dem sogenannten Abschiebern – 21 Umdrehungen mit einem großen Schlüssel an der Absperrarmatur, die letzten mit der Kraft des ganzen Körpers – geht’s an die Schadenssuche: Um an das Rohr zu kommen, müssen erstmal Sand und Wasser weg.

Dafür kommt ein weiterer Kollege mit dem Saugbagger. Mit Unterdruck saugt er die Baugrube frei, sodass Kevin und seine Kollegen den Verbau setzen können. Um 13 Uhr steht die Baugrube, das Rohr liegt frei.

Um das Leck zu finden, lässt Benjamin das Trinkwasser noch einmal laufen. Dann wird es deutlich: Eine der angebrachten Schellen konnte den Riss vom Sonntag nicht langfristig abdecken. Also wird das gesamte Rohrstück in der Leitung ausgetauscht. 

Feierabend für die Kolonne, Trinkwasser fürs Altenheim

Feierabend: Benjamin Schröder (2.v.r.) und die Kolonne (Foto: Natalia Möbius)

Die Kolonne bereitet die Baustelle vor, dann übernimmt die Bereitschaft, die das neue Rohr verlegt. Um 15:30 haben die Bewohnerinnen und Bewohner im Altenheim wieder frisches Trinkwasser. Die Kollegen von der Frühschicht sind da schon wieder im Netzbetrieb. 

14:15, Nachbesprechung und ein Griff in die Naschi-Schublade für die ganze Kolonne. Dann geht’s in die Umkleide und in den Feierabend. Danke, „Jungs“!

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